Hochdorfer-Garten-Fahrrad-Rundweg (30 km)
Willkommen im Hochdorfer Garten.
Eine einzigartige Gartenlandschaft mit barocken sowie englischen Elementen erwartet den Besucher, der in Tating dem Schild „Hochdorfer Garten" folgt.
Der Hochdorfer Garten ist ein seltenes Juwel. Neben dem Nolde-Garten in Seebüll und dem Husumer Schlossgarten gilt er als einer der drei wichtigsten historischen Gartenanlagen Nordfrieslands.
Ursprünglich bestand der Garten aus zehn Quartieren, die zwei über 120 Meter lange Lindenalleen einrahmten. Nach 1886 wurde der Garten um mehrere Obstbaumflächen nördlich und südlich der barocken Anlage, eine exotische Gehölzsammlung, das Schweizerhaus sowie um einen romantischen Teil mit künstlicher Ruine erweitert.
Die Lindenallee
Bei einem Spaziergang vorbei an den 88 Linden lässt man die Natur auf sich wirken. Hier im Park findet man Ruhe, Entspannung und kann den Alltag einfach hinter sich lassen.
Die Symmetrie des Gartens entspricht dem französischen Stil. Pro Jahr schlendern etwa 3000 Besucher durch den barocken Denkmal-Garten, der auch mit exotischen Gehölzen aufwartet (Arboretum). Einzigartig in Norddeutschland ist eine etwa 20 Meter hohe Sumpfzypresse. Alle 5 Jahre wird sie gemessen. Sie wächst eigentlich gar nicht in Norddeutschland. Vor etwa 180 Jahren hat die Familie Richardsen diesen Baum von einer Mittelmeerreise mitgebracht.
Das Schweizerhaus in Tating
Die Ruine
Es gibt viele Besucher, die mehrmals im Jahr nach Nordfriesland kommen. Auch wegen dieser einzigartigen Ruine aus der Romantik, die es so nur hier gibt. Sie war ein Geschenk. Um 1900 hat der ehemalige Besitzer diese schon als Ruine für seine Frau bauen lassen. Ein interessantes Geburtstagsgeschenk. Der Hügel, auf dem die künstliche Ruine errichtet worden ist, wurde extra aufgeschüttet.
Laut Denkmalpflegeamt ist dies die größte künstliche Ruine in Schleswig-Holstein.
Der Haubarg
Dieser Haubarg ist wohl DER Anziehungspunkt für Touristen im denkmalgeschützten Hochdorfer Garten. Der dänische König wurde hier standesgemäß mit Salutschüssen begrüßt. Von den riesigen Bauernhäusern gibt es nur noch wenige in der Landschaft Eiderstedt. Das Motto damals: Mensch, Tier und Futter - alles unter einem Dach.
Apfelsorten
Die alten Obstbäume waren in Hochdorf einst eine gute Einnahmequelle.
Ihre Sortenvielfalt allein bei den Äpfeln reicht vom „Gelben Richard" über den „Gravensteiner" und den „Paternoster" bis hin zum „Dithmarscher Paradiesapfel". Auch die inzwischen seltenen alten Apfelobstsorten "Meldorfer" und "Tönner Äpfel" wachsen hier.
Obstbäume haben es schwer auf der Halbinsel Eiderstedt. Wind, Salz und ‚nasse Füße‘ beeinträchtigen das Wachstum. Empfindliche ortsfremde Sorten halten dem Druck oft nicht stand und vergehen schnell wieder. Wegen der häufig stärkeren Winde auf der Halbinsel mussten die Äpfel fest hängen und durften vor der Pflückreife nicht vom Baum fallen.
Geschichte des Gartens
1726 war Ratmann Lorentz Lorentzen als Besitzer von Hochdorf verzeichnet
1764 erfolgte der Bau des Haubargs
1837 übernahm Hans Richardsen Haubarg und Garten
1867 übernahm sein Sohn Jacob (der letzte Eigentümer). Er und seine Frau Doris, geborene Bruchwitz, starben kinderlos. Sie verfügten 1905 testamentarisch, dass der Hochdorfer Garten für alle Zeit für die Öffentlichkeit bestehen soll.
Der Verwaltungsrat dieser Stiftung setzt sich zusammen aus dem Bürgermeister, einem Mitglied des Kirchenvorstandes, einem Familienmitglied und einem weiteren Bürger der Gemeinde Tating.
Der Haubarg, der Garten und das Schweizerhaus stehen unter Denkmalschutz.
Die Stiftung:
Weil die ehemaligen Eigentümer (Jacob Richardsen und Doris, geb. Bruchwitz) kinderlos blieben, gaben sie den gesamten Garten in die Richardsen-Bruchwitz-Stiftung.
Das gesamte Jahr über empfängt der Hochdorfer Garten seine Besucher.
Die Fahrrad-Rundtour 'Hochdorfer-Garten' (30 km):
Wie alle auf diesen Seiten vorgeschlagenen Fahrrad-Rundfahrten beginnt und endet auch diese Tour in Katingsiel. Sie führt vom Startpunkt Richtung Eiderdamm. Von dort führt die Strecke auf einer Länge von 8 km außendeichs bis nach Ehstensiel direkt an der „Wasserkante“ entlang. Dann geht es landeinwärts Richtung Tating. Nach dem Besuch des Hochdorfer Gartens in Tating radeln Sie an der Kirche St. Magnus vorbei und über Sandwehle und Welt zurück nach Katingsiel.
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